Im heutigen Beitrag geht es um den Zusammenhang von Stress und Wechseljahrsbeschwerden! Viele Frauen leiden extrem unter diesen Symptomen und bekommen aber keine wirkliche Hilfe, weil die wirkliche Ursache gar nicht gefunden wird.
Das ist ein Thema, mit dem beschäftige ich mich schon seit Jahren ganz intensiv, weil den meisten Frauen tatsächlich nicht geholfen wird. Sie gehen zum Frauenarzt mit ihren Beschwerden, mit Schlafstörungen, Hitzewallungen, Stimmungsschwankungen und so weiter und bekommen keine wirkliche Lösung.
Natürlich sollte man davon ausgehen, dass gerade der Frauenarzt sich intensiv mit diesem Thema beschäftigt und einem dann auch Hilfeleistungen geben kann. Aber es sind wirklich nur die wenigsten Frauenärzte, die sich mit dem Thema tatsächlich auseinandersetzen und versuchen, die wirkliche Ursache zu finden.
Ganz viele meiner Kundinnen leiden zum Beispiel unter einem Progesteron Mangel oder ein unter einer Östrogen Dominanz. Diese wurde beim Arzt gar nicht festgestellt und dann kamen die Symptomen, die ich gerade schon aufgezählt hatte. Vor allem Schlafstörungen, Hitzewallungen, innere Unruhe oder auch Stimmungsschwankungen, bis hin zur Depression. Die Frauen haben dann gemeinsam mit mir herausgefunden, dass eine hormonelle Störung vorliegt
Wie das ganze zusammenhängt, erkläre ich hier in diesem Beitrag. Also was hat Stress tatsächlich mit Wechseljahren zu tun? Ich habe im letzten Beitrag schon erklärt, wie die Hormone ineinander spielen. Das ist wie ein Zahnradsystem und wenn da irgendwas aus dem Gleichgewicht kommt, kommt das komplette Hormonsystem aus dem Gleichgewicht.
Also gerade unser Hauptstresshormon oder unser Langzeitstresshormon Cortisol und die anderen Steroidhormone, dazu gehören unsere weiblichen Geschlechtshormone unter anderem, werden aus Cholesterin gebildet. Daraus werden dann in den verschiedenen Hormondrüsen Pregnenolon gebildet. Aus dem wiederum DHEA. Das ist dieses Jungenbrunnen-Hormon. Das wird auch im Anti-Aging Bereich viel eingesetzt. Aus Pregnenolon wird auch Progesteron gebildet. Progesteron wurde lange Zeit als das Schwangerschaftshormon benannt.
Dieses Hormon dient zur Erhaltung der Schwangerschaft und deswegen wird es häufig beim Frauenarzt, gerade wenn wir im mittleren Lebensalter sind, gar nicht mehr getestet. Es besteht ja in der Regel kein Kinderwunsch mehr. Mittlerweile wissen wir aber, dass Progesteron einen vielfältigen Einfluss auf unseren kompletten Hormonhaushalt (auf unsere Stimmung etc.) hat.
Aus Progesteron wird unter anderem bei hohen Stressbelastung auch Cortisol gewonnen und wenn der Stress ganz hoch ist, greift Cortisol sofort auf das gemeinsame Vorläuferhormon Pregnenolon zurück und entzieht dieses sofort. Dadurch kann vermehrt Cortisol gebildet werden und dann haben wir einen Pregnenolon Diebstahl durch Cortisol(Stress).
Aus Pregnenolon werden aber noch zahlreiche andere Hormone gebildet. Das heißt also, wenn Cortisol uns dieser beiden Hormone beraubt, kommt alles andere auch ins Ungleichgewicht. Auch bei den Östrogenen finden wir dann Schwankungen vor und gerade in den Wechseljahren wird ja von diesem Hormon deutlich weniger produziert. Wenn uns das bisschen, was dann noch produziert wird (damit wir einen sanften Übergang in Wechseljahre haben) vom Cortisol geraubt wird ,werden die Symptome natürlich deutlich schlimmer! Und das erklärt warum gerade Stress die Wechseljahrsbeschwerden deutlich verschärft!
Wenn du also unter Wechseljahrsbeschwerden leidest, sollte ein komplettes Hormonprofil gemacht werden. Darin sollten alle Steroidhormone enthalten sein, also, das Cortisol vor allem, dann auch dass Progesteron, das Östradiol und das DHEA. Wenn man dann diese Werte vergleicht, kann man auch das Ungleichgewicht finden.
Häufig werden diese Werte dann aber tatsächlich nur einzeln bewertet, mit ihrem entsprechenden Referenzwerten und dann heißt es oft vom Arzt: „Na ja der Hormonwert ist ja im richtigen Bereich.“
Ganz, ganz wichtig ist dabei aber, das Verhältnis zueinander! Gerade beim Östradiol zum Progesteron sollte das Verhältnis stimmen und sollte 1 bis 150 oder 250 bis 1 zu 200 betragen. Und das wird häufig außer acht gelassen.
Dieses Verhältnis ist nicht nur in den Wechseljahren wichtig. Ich habe auch viele jüngere Frauen bei mir, die zum Beispiel unter Fibromyalgie leiden. Auch da kommen wir häufig zu dem Schluss, dass es aufgrund der Östrogendominanz zu vielen Beschwerden kommt. Wie zum Beispiel Kopfschmerzen und Migräne, Burn-out, Depression.
Da auch die Neurotransmitter aus aus dem Gleichgewicht gebracht werden, kann es auch zu weiteren Symptomen kommen: Gewichtszunahme, starke Wassereinlagerung, Schlafstörungen und damit verbundene Leistungsschwäche, Hitzewallungen, unabhängig auch von den vom alter oder von den Wechseljahren, Gelenkbeschwerden, Myalgien oder auch Schilddrüsenprobleme.
Wie du also erkennen konntest, hat Stress einen wirklich großen Einfluss auf die Wechseljahrsbeschwerden. Wenn auch du darunter leidest oder dich in dieser Aufzählung von Beschwerden wiedererkannt hast, ist es natürlich von Vorteil einmal die Hormone wirklich checken zu lassen. Wenn dir dein Arzt dabei nicht hilft, melde dich bei mir und ich helfe dir herauszufinden wo denn die Ursache tatsächlich ist.
Solltest du sonst noch Fragen zu diesem Thema haben, schreibe es mir gerne eine E-Mail an info@neuro-start.de. Ich beantworte dir diese natürlich sehr gerne.
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Bis dahin, deine Nicole.
Nicole Wischermann
Heilpraktikerin für Psychotherapie
Lehrerin für Sport, Gesundheit & Sportrehabilitation, Ernährungstrainerin & NEURO-Stress Coach
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