Häufig werden verschiedene Beschwerdebilder, die wir gleich im Detail noch mal durchgehen werden, gar nicht in Verbindung mit einer mit einem hormonellen Ungleichgewicht gebracht. Du rennst von Arzt zu Arzt, mit deinen Beschwerden und würde es nie jemand auf die Idee kommen, dass es am Östrogen bzw. Progesteron liegen könnte.
Östradiol ist ja quasi eine Tochter der Östrogene und wenn dieser Bereich zu hoch ist und Progesteron zu niedrig ist, dann kommt es zu vielfältigen Beschwerden.
Nur häufig wird dieses Ungleichgewicht gar nicht in Verbindung mit diesen verschiedenen Beschwerden gebracht. Viele meiner Klienten haben zum Beispiel Probleme mit Migräne oder Spannungskopfschmerzen. Damit geht man in der Regel zum Allgemeinmediziner und bekommt dann ein Schmerzmittel verschrieben.
Oder auch bei Depressionen, man bekommt ein Antidepressivum verschrieben ohne genau zu hinterfragen, welche Werte aus dem Gleichgewicht sind.
Wassereinlagerung, Gewichtszunahme, chronische Müdigkeit, Stimmungsschwankungen, auch Gelenkbeschwerden und vor allem, was auch immer mehr verbreitet ist, ist die Fibromyalgie. Dies sind alles Beschwerden, die mit unserem Hormonsystem in Verbindung gebracht werden müssen.
Und was dann häufig übersehen wird, ist tatsächlich das Verhältnis von Östradiol zum Progesteron! Die Werte werden meistens im Blutserum gemessen und dann auch nur einzeln bewertet. Der Referenzwert wird dagegengestellt und das scheint dann alles im normalen Verhältnis zu sein. Und die Hormone sind gar nicht so aus dem Gleichgewicht.
Was aber wirklich wichtig ist, ist die Verhältnismäßigkeit zueinander und gerade Östradiol Progesteron sollte im Verhältnis von 1 zu 150 bis 200 stehen. Viele Werte, wenn wir es im Speichel messen, stehen aber nur bei 120 oder 130 und dann gerät natürlich alles aus dem Gleichgewicht. Und die oben genannten Beschwerden können die Folge daraus sein.
Wie kommt es jetzt zu einer Östradiol Dominanz? Da gibt es verschiedene Auslöser für und vielleicht erkennst du dich auch darin wieder: Da ist zum einen das allumfassende Thema: Stress! Durch Cortisol, wird Progesteron abgebaut, beziehungsweise nicht genügend produziert und zack ist man schon in einer Östradiol Dominanz. Aber auch synthetische Hormone, wie zum Beispiel die Pille oder die Spirale tragen dazu bei und können die Rezeptoren blockieren und so kommt es dann auch zur Östradiol Dominanz. Ein weiterer Verstärker, beziehungsweise Auslöser, dafür sind zum Beispiel auch verschiedene Medikamente, wie zum Beispiel blutdrucksenkende Mittel, Antidepressiva, Cortison (ein künstliches Cortisol) oder auch Antibiotika kann dazu führen, dass die Hormone aus dem Gleichgewicht kommen.
Weiter gehört dazu natürlich auch noch eine falsche Ernährung. So dass wir gar nicht genügend Aminosäuren haben oder auch Vitamine und Vitalstoffe um die entsprechenden Hormone zu produzieren. Bewegungsmangel gehört auch mit dazu. Damit wir wieder Cortisol abbauen können, gehört die regelmäßige Bewegung mit dazu. Schlafmangel, das haben wir auch schon ausführlich besprochen, bringt die Hormone komplett aus dem Gleichgewicht
Auch Endokrine-Disruptoren, das sind Umwelthormone, die man über das Wasser, über Fleisch oder auch über Plastik aufnehmen kann bringen deine Hormone durcheinander. Auch Elektrosmog gehört mit dazu. Du hast das Handy immer schön neben dem Bett geparkt und dies kann auch dazu führen, dass die Hormone aus dem Gleichgewicht geraten.
Also, wenn du unter einem dieser Symptome leidest und nicht weiß, wo es wirklich herkommt, macht es natürlich Sinn, das Verhältnis von Östradiol Progesteron einmal zu messen und zu sehen, welchen Einfluss hat der Cortisolspiegel bei dir darauf. Dafür gibt es Speicheltests, bei denen man das ganz genau ermitteln kann. Um dann zu sehen, was ist denn genau im Argen und wo dran muss gearbeitet werden.
Wenn wir das dann also ermittelt haben und dann zum Beispiel sehen, okay es liegt tatsächlich eine Östradiol Dominanz vor, müssen wir natürlich daran arbeiten, dass wir das Progesteron wieder erhöhen.
Das kann man halt über homöopathische Mittel machen. Das kann man über die Ernährung abdecken. Man kann das über natürliche Produkte, wie die Yamswurzel, fördern. Da gibt es auch ganz wunderbare Cremeprodukte, um das Gleichgewicht wieder herzustellen. Und natürlich müssen auch die anderen Auslöser, wie die Verstärker (z.B. Stress), behandelt werden.
Ganz wichtig ist natürlich auch, an der Ernährung zu arbeiten. Eine eiweißreiche Ernährung, damit genügend Aminosäuren vorhanden sind ist äußerst empfehlenswert. Wenig Kohlehydrate, genügend trinken und Bewegung mit in den Alltag einplanen.
Wenn du dazu Fragen hast oder dir nicht ganz sicher bist, was bei dir nicht ganz im Gleichgewicht ist, schreibe mir einfach eine E-Mail. Wir können das ganze auch gemeinsam angehen, wir können auch gemeinsam einen Speicheltest durchführen und analysieren. Dann bin ich mir ganz sicher, dass wir dir auch bei deinen Beschwerden helfen können!
Nicole Wischermann
Heilpraktikerin für Psychotherapie
Lehrerin für Sport, Gesundheit & Sportrehabilitation, Ernährungstrainerin & NEURO-Stress Coach
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